Im Norden der Province Alicante in der Region Marina Alta, nur wenige Kilometer von Dénia entfernt liegt der kleine Ort Els Poblets, eine spanische Gemeinde in der Comunitat Valenciana. Auf dem flachen Land, das durch die Anschwemmungen des Flusses Girona entstand, wird noch heute Agrarwirtschaft betrieben, insbesondere Anbau von Oliven, Mandeln, Wein und Zitrusfrüchten.
Die malerische kleine Ortschaft liegt sowohl nahe an den Bergen als auch direkt am Mittelmeer.
Obwohl sich das Tourismusgeschäft hier im Laufe der Jahre immer mehr ausgebreitet hat, ging der dörfliche und charmante Charakter des ursprünglich kleinen Ortes bis heute nicht verloren.
Die Geschichte von Els Poblets, Die Dörfer, geht bis in die Römerzeit zurück. Heute bilden ein alter Wachturm und die Überreste einer römischen Villa die Zeugen aus vergangenen Zeiten.
Els Poblets ist aus dem Zusammenschluss dreier Dörfer entstanden: Setla, Mirarosa und Miraflor. Im 17. Jahrhundert schlossen sie sich zuerst unter dem Namen Els Llocs, Die Orte, zusammen, trennten sich aber wieder. Am 6. Mai 1971 vereinigten sie sich zum zweiten Mal und gaben sich den Namen 'Els Poblets', Die Dörfer.
Besonders erwähnenswert sind die beiden Kirchen im Ort, die Iglesia de Sant Josep und vor allem die Parroquia del Salvador, in der die Statue des von den Einheimischen sehr verehrten Schutzpatrons der Stadt, El Salvador (der Retter) zu finden ist. Eine alte Legende besagt, dass einst Seeleute die Statue über Bord warfen. Nach einer langen und stürmischen Fahrt über das Meer hatten sie endlich Land gesichtet. Um Gott für ihre Rettung zu danken, opferte die Schiffsbesatzung die Statue dem Meer. Wie durch ein Wunder wurde die Statue später am Almadrava-Strand gefunden. Sie lag neben einem Felsen, der in seiner Form an einen betenden Christus erinnert. Seit dieser Zeit haben die Einwohner El Salvador als ihren Schutzpatron auserkoren und widmen ihm jedes Jahr am 06. August ein großes Fest.
Das Patronatsfest in Els Poblets beginnt am 28. Juli und unterscheidet sich grundlegend von den Festivitäten wie man sie z.B. aus Österreich kennt. Das Fest dauert eine Woche lang. Zu den Feierlichkeiten gehören unter anderem Stiertreiben, Paella-Nächte, Kirmes, Correfocs (Feuerwerke), Straßenumzüge, Pilota-Turniere und der Schaukampf der 'Moros y Cristianos'. Die Festivitäten erreichen am 6. August, dem 'Tag des Erretters' ihren Höhepunkt. Dazu werden die Bewohner des Ortes bei einer despertá mit Böllern geweckt. Danach gibt es Straßenumzüge, eine Prozession und eine heilige Messe zu Ehren des Schutzpatrons. Das Ende der Festivitäten bildet alljährlich ein beeindruckendes Feuerwerk.
Zu Els Poblets gehört ein etwa ein Kilometer langer Küstenstreifen mit vom Fluss ausgewaschenen, feinen Kieselsteinen und klarem Wasser. Er beginnt an der Punta de Almadrava, der Mündung des Flusses Girona und endet in einem Pinienhain. Sandstrand gibt es rechts vom Girona Fluß und etwas ab km11 beginnt der feine Dünenstrand. Die felsigen Buchten lockten in vergangenen Zeiten große Thunfischschwärme an. Mit strategisch ausgelegten Netzen, die ihnen den Zugang zum Meer versperrten, wurden sie von den Fischern in seichte Gewässer gelenkt. Die sich darin ansammelnden Fische konnten so auf leichte Art gefangen werden. Diese Art des Fischfangs bezeichnet man im spanischen als 'almadraba' und daher erhielt der Strand seinen Namen 'Almadrava'.
Am Küstenstreifen Almadrava befindet sich ein bedeutender römischer Fundort, der daran erinnert, dass hier früher die 'Via Augusta' entlanglief, die ehemalige Verbindungstrasse an der Mittelmeerküste. Es handelt sich um Grundmauern einer aristokratischen römischen Villa und einer Töpferei mit allem was dazugehörte, Lagerräume für die Tonerde, Werkstätten und Wohnungen für die Arbeiter. Die Ausgrabungsstätte liegt an der Las Marinas und ist ringsum umzäunt. Ebenfalls sehenswert ist der 'Torre de Mirarrosa', ein Verteidigungsturm aus 15. Jahrhundert, der den Zugang zu der Ortschaft über den Río Girona bewachte. Heute stellt der dreistöckige, elf Meter hohe Turm einen Aussichtspunkt dar. Im Jahr 1985 wurde er zum Nationalen Kulturdenkmal erklärt.
Wegen des milden Klimas, - die Temperaturen schwanken zwischen 11 Grad Celsius im Januar und 33 Grad Celsius im Juli -, und der Nähe des Meeres und der Berge haben sich hier sehr viele Ausländer einen zweiten Wohnsitz geschaffen. Vor allem für Deutsche bildet Els Poblets ein absoluter Anziehungspunkt. Durch den Bau von zahlreichen Wohnsiedlungen an der Küste, hat sich der Tourismus zum bedeutendsten Wirtschaftszweig der Gemeinde entwickelt. Dafür wird allerdings auch einiges von der Stadtverwaltung geboten. So wurde ein Sozialzentrum für kulturelle Veranstaltungen und Aufführungen eingerichtet, das unter anderem auch eine Bibliothek beherbergt, in der Literatur in mehreren Sprachen, auch in Deutsch, zu finden ist.
Sport- und Freizeitangebote:
Auch die sonstigen Freizeitangebote lassen nichts zu wünschen übrig. Neben einem großen Angebot an Wassersportarten, bietet Els Poblets seinen Besuchern und Bewohnern Grünanlagen, zahlreiche öffentliche Sportplätze mit Außen- und Innenanlagen, Tennis und Squasch sowie ein Freibad. Das Freibad wird allerdings, wie meist in Spanien üblich, nur über die Sommermonate geöffnet.
Pferdefreunden steht der Reiterhof 'Los Caballos' zur Verfügung, in dem sowohl Fortgeschrittene als auch Anfänger willkommen sind.
Für Golfliebhaber gibt es die in der Nähe des Ortes liegenden Golfplätze 'La Sella' und 'Oliva Nova'.
Restaurants, Cafes, Einkausmöglichekeiten, die Apotheke, Ärzte usw. sind von überall bequem zu erreichen. Ein Dorf indem man sich nur wohlfühlen kann und indem es an nichts fehlt.